The Assassin Hou Hsiao-Hsien
刺客聶隱娘 / Nie Yinniang / The Assassin
TW/CN/HK/FR-2015, 105 Min. OmdU
Regie
Hou Hsiao-Hsien
Buch
Hou Hsiao-Hsien, Chu Tien-Wen, Hsieh Hai-Meng, Zhong Acheng
Mit
Shu Qi, Chang Chen, Zhou Yun, Tsumabuki Satoshi, Juan Ching-Tian, Hsieh Hsin-Ying, Sheu Fang-Yi
Kamera
Ping Bin-lee
Schnitt
Huang Chih-chia, Liao Ching-song
Musik
Giong Lim
Produktion
SpotFilms, Central Motion Pictures, China Dream Film Culture Industry, Media Asia Films u.a.
Verleih
Filmladen
China, im neunten Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Die Künste gedeihen, allen voran die Dichtkunst. Erstmals wird die poetische Idee der romantischen Liebe weithin gefeiert. Doch den Alltag der Menschen bestimmt ganz anderes: die Macht der Tang-Dynastie zerbröckelt, Ränke auf höchster Ebene vergiften die Atmosphäre. In diesem Spannungsfeld zwischen Privatem, Poesie und Politik erzählt der taiwanesische Meisterregisseur Hou Hsiao-hsien eine so lyrische wie actionreiche Geschichte. Deren leuchtende Zentralgestalt ist die schöne Nie Yin-Niang. Sie ist eine Meisterin in der Kunst des Tötens. Nie Yin-Niang arbeitet als professionelle Attentäterin.
Als Kind von zehn Jahren wurde sie einst in die Fremde geschickt. Dort hat eine taoistische Nonne das Mädchen ausgebildet, zu einer Killermaschine von höchster Präzision. Ihre Fähigkeit soll sie nun, dreizehn Jahre später, im Dienst der Machterhaltung der Zentralregierung einsetzen. Die junge Frau wird in ihre einstige Heimat entsandt. Der Befehl: Nie Yin-Niang soll Tian Jian töten, den Gouverneur der größten militärischen Provinz im Norden Chinas. Er ist für sie kein Unbekannter. Denn als Kind war sie ihm, ihrem Cousin, einst zur Ehefrau versprochen worden. Die Konfrontation mit der Vergangenheit setzt Nie Yin-Niang zunächst widerstreitenden Gefühlen aus. Da ist einerseits die melancholische Erinnerung an eine Liebe, andererseits die Pflicht gegenüber den Auftraggebern. Sie nicht zu erfüllen, bedeutet einen ungeheuren Ehrverlust. Dazu sieht sich die Attentäterin mitten im Sturm politischer Probleme. Denn tötet sie den Gouverneur, werden dessen minderjähriger Sohn und damit dessen Mutter, Tian Jians machtbesessene und intrigante Gemahlin, die Provinz beherrschen. Nie Yin-Niang muss schwerwiegende Entscheidungen treffen – für sich und für ihre Heimat.
Regisseur Hou Hsiao-hsien, eine Ikone des asiatischen Arthouse-Kinos, drehte mit The Assassin nach achtjähriger Schaffenspause seinen ersten Wǔxiá-Film. Seine erzählerische Raffinesse, exzellentes Schauspiel sowie insbesondere die an entlegenen Schauplätzen Chinas und in der inneren Mongolei kreierte Bildwelt fesseln. Ihm gelang eine Saga von geradezu hypnotischer Schönheit. Damit hat er 2015 beim Internationalen Filmfestivals in Cannes das Publikum und die Kritik begeistert. Auch die Jury unter Vorsitz von Joel und Ethan Coen. Sie hat Hou Hsiao-Hsien mit dem begehrten Regiepreis ausgezeichnet.
[Text Stadtkino Wien]
Auszeichnungen
2015
Cannes Film Festival: Beste Regie
Golden Horse Film Festival: Beste Regie, Bester Spielfilm, Beste Kamera uvm.
2016
Asian Film Awards: Bester Film, Beste Regie, Beste Hauptdarstellerin, Beste Kamera, Beste Musik uvm.
Hong Kong Film Awards: Bester chinesischsprachiger Film
Pressespiegel
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Ein unfassbar schöner Film.
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Atemberaubend
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Einer der schönsten Filme aller Zeiten.
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Ein Film von berückender Schönheit von einem der Neu-Erfinder des Gegenwartskinos.
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A mesmerizing slow burn of a martial-arts movie that boldly merges stasis and kinesis, turns momentum into abstraction, and achieves breathtaking new heights of compositional elegance: Shot for shot, it’s perhaps the most ravishingly beautiful film Hou has ever made, and certainly one of his most deeply transporting.
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A movie of great intelligence and aesthetic refinement; there is majesty and mystery in this film, particularly in the visually remarkable final minutes, when its enigmatic power begins a kind of final ascent.
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The Assassin involves the most extravagant, intricately detailed, extraordinarily beautiful recreation of the interiors, décor, dress and manners of imperial China that has ever likely been put on film.
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It feels like the condensation and purification of something long lived with by all involved…. The Assassin is so beautiful I really cannot properly convey it without other cinematic reference.